Zwei Spieler fanden vor der Saison den Weg von Rot-Weiß Oberhausen zu Alemannia Aachen. Beide Spieler hatten einen großen Anteil am Aufstieg der Alemannia in die 3. Liga. Die Rede ist von Anton Heinz und Nils Winter.
„Sowas habe ich noch nie erlebt. Das ist einmalig in Deutschland. Ganz ehrlich. Ich habe kaum einen Spieler gesehen nach Abpfiff. Wir lassen uns treiben. Die Stadt wird explodieren. Wir gehen einfach drauflos“, freute sich Winter nach Abpfiff des Spiels gegen den 1. FC Bocholt.
Der 30-jährige Rechtsverteidiger absolvierte 24 Partien in der laufenden Spielzeit, schoss dabei ein Tor und lieferte vier Vorlagen. Nur ein Bänderriss stoppte ihn Anfang März von mehr Einsätzen.
Winter selbst sieht einen klaren Wendepunkt in dieser Saison: „Der Wendepunkt war das Spiel in Oberhausen. (Anm. d. Red.: 1:4-Niederlage) Das war sehr bitter. Da hat sich jeder hinterfragt, was er bei der Alemannia will. Als wir am Zaun standen und uns einige Dinge anhören konnten, hätte niemand erwartet, wie das Ganze noch ausgehen könnte.“
Vom Niederrhein zum Top-Scorer der Regionalliga West
Auch der zweite Ex-RWO-Spieler, Anton Heinz, kann das Erlebte in dieser Saison noch gar nicht so richtig begreifen: „Ich sage mir oft, wie krass es ist, was in dieser Saison alles passiert ist. Es gab viele Auf und Abs. Am Ende ging es natürlich immer höher. Die drei Freistoßtore in einem Spiel werde ich so schnell nicht vergessen. Ich bin einfach superglücklich mit meiner Entwicklung und der ganzen Saison.“
Aus 30 Spielen sammelte Heinz starke 27 Scorer. 16 Tore erzielte er, außerdem legte er elfmal vor. Ein Ziel könnte die Saison für den 26-Jährigen noch einmal krönen. In der Torschützenliste liegt er drei Spieltage vor Saisonende mit einem Tor Vorsprung auf den Bocholter Malek Fakhro an der Spitze.
„Die anderen Spieler haben mir eher gesagt, dass ich ja noch Torschützenkönig werden kann. Aber klar, ist es schon auch ein Ziel von mir. Das würde ich gerne schaffen“, blickt Heinz auf das letzte große Saisonziel.
An diesem Ziel arbeiten kann er mit der Alemannia schon am nächsten Wochenende beim SC Wiedenbrück (Samstag, 04. Mai, 14 Uhr). Dann sollte das Team auch wieder zusammen gefunden haben und die Feierlichkeiten erst einmal verdaut haben.